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Helvetia Hundekrankenversicherung im Check – solider Schutz oder zu teuer?

Du überlegst, ob die Helvetia Hundekrankenversicherung das Richtige für deinen Vierbeiner ist? Dann bist du hier genau richtig. Wir haben uns den Tarif, die Bedingungen und die kleinen Fußnoten im Detail angeschaut. Denn gerade bei Versicherungen gilt: Nicht nur das Werbeversprechen zählt, sondern das, was am Ende wirklich drinsteht.

Drei Tarife im direkten Vergleich

Die Helvetia bietet in der Hundekrankenversicherung drei verschiedene Tarife bzw. Varianten an: Basis, Kompakt und Komfort. Wie du dir denken kannst, haben wir uns den Komfort-Tarif angeschaut – denn nur der kommt mit einer unbegrenzten Jahreshöchstleistung. Die beiden anderen Tarife sind mit 2.500 bzw. 5.000 Euro gedeckelt und damit für größere Operationen oder einen langfristigen stationären Klinikaufenthalt schnell zu knapp bemessen.

Leistungsübersicht und Tarifvergleich zwischen Basis, Kompakt und Komfort auf der Helvetia-Homepage

100 % Leistung? Nur bis zum 3. Lebensjahr

Was auf den ersten Blick nach „Rundumschutz“ klingt, verändert sich schnell mit dem Alter deines Hundes. Ab dem vierten Lebensjahr fällt eine Selbstbeteiligung von 20 % an – und zwar für jeden einzelnen Versicherungsfall. Bei kleinen Rechnungen ist das verschmerzbar. Bei größeren Summen – zum Beispiel 5.000 Euro für eine OP – bleiben immerhin 1.000 Euro an dir hängen. Das geht definitiv besser und leistungsstärker - was man von einem "Komfort"-Tarif auch erwarten darf.

Selbstbehalt in Basis und Kompakt pauschal 20%, ab dem Alter von 4 Jahren auch im Komfort-Tarif

Rechenbeispiel: Beitrag vs. Leistung

Für eine junge Mischlingshündin über 45 cm Schulterhöhe wurden uns im Komforttarif c. 105 Euro monatlich angezeigt. Wählst du zusätzlich Zahnschutz und alternative Heilmethoden, steigt der Beitrag auf ca.135 Euro im Monat. Das sind über 1.600 Euro im Jahr – für einen Tarif, der ab dem 4. Lebensjahr nur noch 80 % übernimmt und viele Zusatzleistungen begrenzt.

Beispiel bei den Zusatzbausteinen "Alternative Heilmethoden" und "Zahnschutz"

  • Zahnschutz: Auf 500 Euro gedeckelt, davon 80 % = max. 400 Euro Erstattung
  • Alternative Heilmethoden: Ebenfalls auf 500 Euro gedeckelt, davon 80 % = max. 400 Euro Erstattung

Du zahlst also 360 Euro Aufpreis im Jahr für Zusatzleistungen, bei denen du maximal 800 Euro erstattet bekommen kannst– wenn du sie voll ausschöpfst. Ob sich das lohnt, musst du individuell abwägen.

Zusatzbausteine "Alternative Heilbehandlung" und "Zahnzusatzschutz" im Detail

Ausschlüsse: Wichtig, aber größtenteils fair

Die Liste der ausgeschlossenen Leistungen ist (wie bei Tierversicherungen üblich) bei der Helvetia lang, aber größtenteils nachvollziehbar. Eine kritische Einschränkung betrifft allerdings angeborene Fehlentwicklungen: Wenn z. B. eine Herzklappenfehlbildung bei Versicherungsbeginn bereits bestand (auch ohne dein Wissen), wird nicht geleistet – selbst wenn die Diagnose erst später gestellt wird. Andere Anbieter formulieren hier deutlich kundenfreundlicher („sofern bei Antragstellung nicht bekannt“).

Kündigungsrecht und Altersbeiträge

Die Beiträge steigen ab einem Alter von 4 Jahren jährlich um 9 %. Bei einem Einstiegspreis von 105–135 Euro monatlich kann das langfristig teuer werden. Positiv: Nach drei Jahren Vertragslaufzeit darf Helvetia bei Schadensfällen nicht mehr kündigen – das ist eine faire Regelung.

Beitragsanpassung von 9% p.a. ab dem Alter von 4 Jahren
Verzicht auf das Kündigungsrecht im Versicherungsfall nach dem Ablauf von drei Jahren nach Vertragsbeginn. Eine sehr faire Lösung.

Kein Online-Rechner mehr? Schwache Transparenz

Etwas verwunderlich: Aktuell kann man die Tarife nicht mehr direkt online auf der Homepage der Helvetia berechnen. Du musst über ein Kontaktformular gehen oder dich an eine Agentur wenden. Das macht den Vergleich unnötig kompliziert – vor allem, wenn du dich erstmal informieren willst, bevor du mit jemandem sprichst. Hier kann dir ein unabhängiger Versicherungsmakler helfen - alternativ kannst du natürlich auf Check24 zurückgreifen.

Fazit: Gute Grundlage, aber teuer und mit Tücken

Wenn du dich für Helvetia entscheidest, dann nur im Komforttarif. Alles andere ist zu stark limitiert. Die Leistungen sind grundsätzlich gut, aber:

  • Die Selbstbeteiligung ab dem 4. Lebensjahr mindert den Schutz spürbar
  • Zusatzbausteine lohnen sich nur, wenn du die Leistungen regelmäßig nahezu ausnutzt
  • Hoher Beitrag schon für junge Hunde
  • Wenig Transparenz durch fehlenden Online-Tarifrechner
  • Harter Ausschluss bei angeborenen Erkrankungen

Kurz gesagt: Helvetia bietet eine ordentliche Tierkrankenversicherung – aber eben zu einem stolzen Preis. Wer tiefer vergleicht, findet Tarife mit ähnlich guten Leistungen, höherer Transparenz und teils besseren Bedingungen bei niedrigeren Beiträgen.

Dennoch ist die Helvetia eine gute Tierkrankenversicherung und bietet insbesondere für Hunde mit Vorerkrankungen die Möglichkeit, über einen Ausschluss dennoch einen Versicherungsschutz zu erhalten. Dafür gibt es einen Daumen nach oben!

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